Geriatrie

 

Was versteht man unter Geriatrie?

 

Die Geriatrie (Altenheilkunde) ist die Lehre von den Krankheiten des alternden Menschen. Sie umfasst Prävention, Diagnose, Therapie und Rehabilitation körperlicher und seelischer Erkrankungen im biologisch fortgeschrittenen Lebensalter, die in besonderem Maße zu dauernden Behinderungen und dem Verlust der Selbständigkeit führen.

 

 

Was leistet die Ergotherapie in diesem Fachbereich?

 

Die Ergotherapie in der Geriatrie berücksichtigt in der Therapieplanung nicht nur die häufig vorhandenen (altersbedingten) Mehrfacherkrankungen. Unsere Therapeuten sind durch ein hohes medizinisches Fachwissen für diesen Fachbereich besonders prädestiniert und besitzen ein sehr hohes Einfühlungsvermögen und ausreichende Flexibilität gegenüber den erkrankten älteren Menschen. So wird nicht ausschließlich an verlorengegangenen Funktionen motorisch-funktioneller Art gearbeitet. Die Patienten werden zumeist zugleich in ihren kognitiven und neuropsychologischen Fähigkeiten gefördert. Sollten einzelne Funktionen nicht vollständig wiederherstellbar sein, werden alltagstaugliche Kompensationsstrategien erarbeitet.

 

 

Welche typischen Behandlungsfelder gibt es?

 

  • Neurologische Krankheitsbilder, z. B. Zustand nach Schlaganfall, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Morbus Alzheimer, Demenz, nachlassende Gedächtnisleistungen

  • rheumatische Erkrankungen

  • Arthrose

  • Zustand nach Frakturen (Knochenbrüchen) sowie Verletzungen von Muskeln, Sehnen und Bändern

  • Altersdepressionen, psychosomatische Störungsbilder, Angststörungen und Neurosen

 

 

Welche Behandlungsmethoden werden angewandt?

 

Es werden u.a. Trainingsmaßnahmen der sensorischen und motorischen Fähigkeiten absolviert, an der Verbesserung der eigenen Körperwahrnehmung, z.B. durch die basale Stimulation, gearbeitet, Hirnleistungstrainings angeboten, eine Beratung bei der Versorgung mit Hilfsmitteln und ein intensives Training der sozialen und kommunikativen Fähigkeiten der Betroffenen vorgenommen. Dabei steht immer die Ganzheitlichkeit des Menschen im Vordergrund, unter Berücksichtigung der verschiedenen Wechselwirkungen zwischen vorhandenen Krankheiten, Behinderungen, seelischer Befindlichkeit und der sozialen Situation des Patienten.

 

 

Welche Behandlungsziele können verfolgt werden?

 

Bei älteren Menschen geht es häufig darum, möglichst lange weitgehend selbstbestimmt in Ihrem gewohnten häuslichen Umfeld leben zu können. Die Ergotherapie unterstützt die Patienten dabei durch gezielte Beübung der dafür erforderlichen Fähigkeiten, die Erlernung von Kompensationsstrategien und durch Beratung der Angehörigen, z.B. bei Gestaltung des häuslichen Umfeldes und der Umsetzung von hilfreichen Übungen im Alltag.

 

 

Wie werden diese Ziele erreicht?

 

Zunächst steht eine ausführliche Befunderhebung und oft auch ein Gespräch mit den Angehörigen im Vordergrund. Im Anschluss setzt der Therapeut die gemeinsam erarbeiteten Therapieziele entweder in der Praxis oder auf Verordnung des Arztes auch im häuslichen Umfeld des Patienten um. Besonderen Wert legen wir dabei auf einen besonders empathischen Umgang mit den Patienten.

 

 

Im Rahmen der Entlastung von Angehörigen von Menschen mit altersbedingter Demenz bieten wir als behördlich zugelassene und auf derartige Fälle spezialisierte Praxis ein besonderes Angebot an, über das Sie sich hier genauer informieren können.